Es ist schon wieder eine Weile her, seit ich das letzte Mal hier etwas geschrieben habe. Und das nächste Video wartet auch noch darauf, geschnitten zu werden. Aber irgendwie komme ich sogar nicht dazu..
Vom 11.-15.02 hatte ich mein vorletztes AFS-Camp in Antalya. Ich habe mich so gefreut, die ganzen anderen Austauschschüler wieder zu sehen :-) Irgendwie werden die Camps immer besser, weil wir uns ja mit jedem Treffen mehr kennenlernen. Die Volunteers waren auch alle total nett und cool drauf.
Also arkadaşlar, geht mit AFS ins Ausland, ihr werdet es nicht bereuen! :-)
Wir mussten dieses Mal den Türkischtest schreiben, über dem die meisten sich schon auf dem letzten Camp Sorgen gemacht haben, So schwierig war er aber gar nicht und ich habe auch eine relativ gute Punktzahl bekommen :-)
Ansonsten hatten wir natürlich wieder viele Sessions, in denen es hauptsächlich um unsere Probleme hier ging. Natürlich tun mir die leid, die es wirklich nicht einfach mit ihrer Familie, der Sprache oder in der Schule haben aber irgendwie merke ich dann immer, wie viel Glück ich doch habe. Ich habe nämlich so gut wie nichts zu erzählen, schließlich ist meine Familie perfekt, in der Schule komme ich mit allen super klar und Türkisch kann ich inzwischen auch sprechen.
Viele der Austauschschüler haben ihre Familie schon gewechselt oder denken ernsthaft darüber nach. Und ich? Ich fange an zu heulen, wenn ich darüber nachdenke, dass ich in weniger als 5 Monaten wieder in Deutschland bin.
Das hört sich vielleicht übertrieben an, aber ich musste wirklich weinen. Auf dem letzten Camp musste jeder von uns einen Brief an sich selber schreiben und die Briefe haben uns die Volunteers dann in Antalya wieder gegeben. Und wie ich dann diesen Brief in der Hand hielt, den ich 51 Tage nach meiner Ankunft geschrieben habe, kamen mir einfach die Tränen.
Ich bin einfach so froh über meine Familie und weiß sie wirklich zu schätzen.
Falls sich irgendwer fragt, was wir eigentlich so auf unseren Camps machen :D
Am vorletzen Tag ging es weniger um unsere eigenen Probleme als um ein viel wichtiges Thema: Unsere Welt und wie unfair das Leben doch ist. Wir haben darüber geredet, wie viele Menschen hungern müssen, in schlechten Verhältnissen leben und wie ungleich vieles doch verteilt ist. Dazu wurde uns auch ein kurzes Video gezeigt.
Ich finde es wirklich gut, auch über solche Themen in den Camps zu sprechen, auch wenn solche Sessions natürlich nicht so witzig sind.
An einem Tag sind wir nachmittags zum Strand gegangen und glücklicherweise war das Wetter schön und sonnig, nicht so verregnet wie am letzten Tag.
Die Austauschschüler aus Adana :-)
Am letzten Tag sind wir morgens früh aufgebrochen. Also zumindest hatten wir das vor. Aber erstens war es ein Afs-Wochenende und zweitens sind wir hier in der Türkei also wird das mit früh und pünktlich schon mal gar nichts. Auf dem Weg sind Flughafen haben wir uns dann einen Wasserfall und ein paar historische Plätze angeschaut, von denen ich leider nicht weiß, wie sie heißen und deswegen auch nichts dazu erzählen kann, also freut euch einfach über die Fotos :D
Dann wurden wir aus Adana am Flughafen abgesetzt und die anderen haben sich noch das Stadtzentrum angeschaut. Unser Flug ging nämlich leider früher als die der anderen und so haben wir dann noch 2 endlos lange Stunden am Flughfen gewartet, bis es endlich zurück nach hause ging.
Als meine Familie mich von Flughafen abgeholt hat, habe ich auch wieder gemerkt, wie lieb ich sie habe. Mein baba hat mich zur Begrüßung umarmt, mir ein Küsschen auf den Kopf gedrückt und meinte, dass sie mich vermisst hätten. Meine anne hat mich ja sowieso wieder die ganze Zeit geknuddelt und ich glaube, auch meine Gastschwester hat sich gefreut, mich wieder zu sehen :-)
Also dann, bis irgendwann :-)